Archiv

  • Beteiligt Euch! Studentische Beiträge zu den Erfahrungen mit und Formatierungen von Partizipation
    Bd. 84

    Die Aufforderung sich zu beteiligen sowie die Forderung beteiligt zu werden sind mittlerweile in vielen gesellschaftlichen Bereichen allgegenwärtig und zu einem Imperativ der Gegenwart geworden. Menschen fordern, dass ihre Sichtweise, ihre Expertise in Entscheidungsprozessen berücksichtigt wird oder werden aufgefordert sich in entsprechende Gestaltungsprozesse einzubringen. Was es dabei in der Praxis bedeutet, sich zu beteiligen, kann unterschiedliche Formen annehmen und unterschiedliche Erfahrungen produzieren. Beteiligungsprozesse sind dabei nicht nur kulturanthropologischer Forschungsgegenstand, sondern berühren zugleich grundlegende methodologische Fragen einer Wissenschaft, die Teilnehmende Beobachtung als Kern ihrer Erkenntnisproduktion versteht. Die vier Beiträge in diesem Band, die im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main entstanden sind, stellen unterschiedliche Beteiligungsprojekte und Kontexte vor. Sie nehmen uns mit auf den Schulhof, in ein klinisches Forschungsprojekt, ins Museum und zu einem feministischen Kollektiv in Uruguay. Eng an den Erfahrungen derjenigen, die sich beteiligen, arbeiten die Beiträge heraus, was Beteiligung ermöglicht, aber auch Grenzen setzt, und wie die Akteur:innen mit den entstehenden Spannungsverhältnissen umgehen.

    Klausner, Martina (Hg.) (2023). Beteiligt Euch! Studentische Beiträge zu den Erfahrungen mit und Formatierungen von Partizipation. Kulturanthropologie Notizen 84.

  • Interventions with/in Ethnography
    Bd. 83

    Interventionen sind ein wesentlicher Bestandteil ethnografischer Feldforschungspraxis. In dieser Ausgabe diskutieren wir Interventionen mit, in und innerhalb ethnographischer Forschung und als spezifisches methodisches Verfahren. Die Beiträge in dieser Ausgabe der Kulturanthropologie Notizen geben Einblicke in die Praxis des Intervenierens in verschiedenen Bereichen wie der globalen Lebensmittelindustrie, dem Bergbau, oder der Sozialpsychiatrie und diskutieren die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf unsere eigene Forschungspraxis. Darüber hinaus wird die Kulturanthropologie als eine Veränderungswissenschaft diskutiert, die neue Konzepte benötigt, um den grundlegenden gesellschaftlichen Transformationen, die durch weitreichende digitale Informationssysteme und dem Aufstieg globaler Datenökonomien angestoßen werden, zu begegnen. Die Autor:innen reflektieren verschiedene experimentelle und kollaborative Formate während der Forschung und deren epistemische Auswirkungen. Die Beiträge der Ausgabe legen offen, wie dadurch Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt werden können, wie Interventionen das Potenzial haben, dominante Formen der Wissensproduktion zu verändern, und es ermöglichen, ethnografische Forschung neu zu denken und zu praktizieren. In diesem Sinne lädt das Heft die Leser:innen dazu ein, sowohl die Auswirkungen ethnographischer Interventionen in unseren Forschungsfeldern nachzuvollziehen, als auch das Veränderungspotenzial dieser Interventionen für die ethnographische Wissensproduktion ernst zu nehmen.

    Eitel, Kathrin, Laura Otto, Martina Klausner, Gisela Welz (eds.), Interventions with/in Ethnography. Experiments, Collaborations, Epistemic Effects. Kulturanthropologie Notizen 83.

  • Digital[ität] Ethnografieren. Forschungsmethoden für den digitalen Alltag.
    Bd. 85

    Digitale Technologien und Verfahren fordern ethnografische Forschung und ihre Methoden auf vielfältige Weise heraus. Nicht nur die Felder, in denen Ethnograf:innen forschen, sind längst durchzogen von der Allgegenwärtigkeit des Digitalen, auch die eigene Forschungspraxis greift selbstverständlich auf digitale Tools und Verfahren in der Datenerhebung und -analyse zurück. Und selbst konventionelle ethnografische Methoden wie Teilnehmende Beobachtung, Feldnotizen, Interviews und Dokumentenanalyse verändern sich unter Bedingungen des Digitalen. Dieser Band der KA Notizen versammelt Beiträge, die Vorschläge dafür machen, wie sich sowohl digital ethnografieren als auch Digitalität ethnografieren lässt. Fest verankert in der Tradition ethnografischer Forschung, stellen die Beiträge hands-on Beispiele, kritische Reflexionen und praktische Tipps vor, die sich gerade auch für die Lehre gut einsetzen lassen. Dabei stehen Themen im Fokus wie die Teilnehmende Beobachtung auf YouTube, die Social-Media-Ethnografie, die Untersuchung von Computercode als Teil ethnografischer Forschung oder auch Forschungsdatenmanagement und Nachnutzung von Forschungsdaten. Außerdem liegt der wegweisende Text Rethinking Digital Anthropology von Tom Boellstorff in dieser Ausgabe erstmalig für Interessierte auf Deutsch vor.

    Eckhardt, Dennis & Martina Klausner (Hgs.) (2023): Digital[ität] Ethnografieren. Forschungsmethoden für den digitalen Alltag. Kulturanthropologie Notizen Band 85.