Wenn eine Pandemie interveniert
Überlegungen zur ethnographischen Praxis seit COVID-19
DOI:
https://doi.org/10.21248/ka-notizen.83.7Schlagworte:
Ethnographie, Pandemie, Feldforschung, COVID-19, Intervention, MethodenAbstract
Mit dem Beginn der COVID-19 Pandemie mussten Forscher:innen in den Geistes- und Sozialwissenschaften weltweit ihre Forschungsvorhaben unterbrechen, neu konzeptionieren und ihre qualitativen methodischen Vorgänge überdenken. COVID-19 und die damit einhergehenden Maßnahmen intervenieren in lang etablierte und für ‚normal‘ empfundene Praktiken der Feldforschung. Die Frage (von) wo und mit wem Forschung möglich ist, erfährt neue Dringlichkeit und Reflexion. Für Feldforscher:innen bedeutet diese Intervention, neue Feldzugänge und Wege der Materialerhebung finden zu müssen. Dieser Beitrag analysiert sowohl qualitative, leitfadengestützte Interviews mit Ethnograph:innen als auch Blogbeiträge, um Forschungsherausforderungen und -praktiken, die unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie entstehen, zu diskutieren. Im Fokus steht die Analyse impliziter Annahmen und etablierter Gütekriterien ethnographischer Forschung, die durch die aktuelle Intervention sicht- und diskutierbar werden. Wir reflektieren diese Erkenntnisse und ihre Bedeutung für das Forschen in pandemischen Zeiten und darüber hinaus.
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