Klasse als performativer Prozess in Ethnografie und Forschungsalltag
DOI:
https://doi.org/10.21248/ka-notizen.86.48Schlagworte:
Klasse, Performativität, akademisches Prekariat, Subjektivierung, AlltagAbstract
Ausgehend von einer gemeinsamen biografischen Rekonstruktion ihrer Wege an die und in der Universität plädieren die Autorinnen für einen prozessualen, dynamischen und relationalen Klassenbegriff, der offen ist für die Verquickung intersektionaler gesellschaftlicher Ein- und Ausschlussmechanismen. Die ethnografische Methodik verstehen sie als einen Prozess der kontinuierlichen Aushandlung, in dem die Positionierung der forschenden Person auf forschungsrelevante und wissensgenerierende Fragen und Thematiken verweist. Sie argumentieren, dass ethnografisches Forschen darüber hinaus zur Überlebensstrategie in Situationen einer auch klassenbezogenen Verunsicherung werden kann, etwa in prekären Lebens-und Arbeitssituationen oder beim Übergang in die professionelle Wissenschaft, womöglich mit mehrjährigem Vertrag. Diesen Vorschlag zum Verständnis von Klasse und Ethnografie setzen sie beispielhaft um anhand ihrer für ihre Dissertationen gewählten ethnografischen Felder im Hamburger Hafen und auf dem Terrain der Prekarisierungsbewegung der 2000er Jahre.
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