"Sie dürfen nicht schwarzfahren, Frau Magistra!"

Überlegungen zur Klassendimension zwischen Alltagsleben und ethnografischer Forschungspraxis

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.21248/ka-notizen.86.42

Schlagworte:

soziale Ungleichheit, Klasse, Lateinamerika, Reflexivität, ethnografische Feldforschung

Abstract

Soziale Ungleichheiten werden in Alltagssituationen produziert, reproduziert und hinterfragt. In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit der Rolle der Klassendimension in den sozialen Interaktionen während meiner ethnografischen Feldforschungen in Uruguay und Chile. Zu Beginn erläutere ich bedeutende Ansätze für die Untersuchung der Mehrdimensionalität von Herrschaftsverhältnissen in Lateinamerika und kontrastiere diese mit Reflexionen zu meinen Feldforschungen und meinem akademischen Sozialisationsprozess in Österreich. Danach reflektiere ich meine Positionalität als Forscherin in Bezug auf vorherrschende Herrschaftsverhältnisse anhand dreier Feldsituationen im Rahmen meiner Dissertationsforschung (2009-2015). Ich lege dar, dass das Nachdenken über Prozesse der Kategorisierung und Ausgrenzung im Feld zu einer differenzierteren Interpretation der Felddaten, zu einem besseren Verständnis von sozialer Ungleichheit und zu einer erhöhten Sensibilität gegenüber ausbeuterischen, ausgrenzenden und abwertenden Praktiken im Feld und darüber hinaus beiträgt.

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Veröffentlicht

2024-06-11

Zitationsvorschlag

Picaroni-Sobrado, N. (2024). "Sie dürfen nicht schwarzfahren, Frau Magistra!": Überlegungen zur Klassendimension zwischen Alltagsleben und ethnografischer Forschungspraxis. Kulturanthropologie Notizen, 86, 68–86. https://doi.org/10.21248/ka-notizen.86.42