Digitale Anthropologie neu denken
DOI:
https://doi.org/10.21248/ka-notizen.85.39Schlagworte:
Digitale Anthropologie, Virtuelle Ethnografie, Indexikalität, Teilnehmende Beobachtung, Second LifeAbstract
Obwohl sie einst buchstäblich undenkbar und im günstigsten Fall ein Widerspruch in sich war, ist die „Digitale Anthropologie“ heute auf bestem Wege, eine vollwertige Teildisziplin zu werden — neben Formationen wie die der Rechtsanthropologie, der Medizinanthropologie und der Wirtschaftsanthropologie oder den Anthropologien der Migration, des Geschlechts und der Umwelt. Inzwischen gibt es Lehrveranstaltungen im Grund- und Aufbaustudium (ja sogar ganze Studiengänge), die mit der Ausbildung eines Kanons einhergehen, wenngleich ein Kanon, der im engen Dialog mit den Kommunikations- und Medienwissenschaften, der Soziologie sowie anderen Disziplinen entsteht. Dieser Zeitpunkt sollte uns gelegen kommen, um die Inhalte und Entfaltungsmöglichkeiten einer Digitalen Anthropologie neu zu denken.
Dieser Text erschien ursprünglich als Rethinking Digital Anthropology im Sammelband Digital Anthropology, 2. Auflage, herausgegeben von Haidy Geismar und Hannah Knox (2021) bei Routledge. Wir danken Tom Boellstorff und dem Verlag für die freundliche Genehmigung der Übersetzung und Veröffentlichung in den KA Notizen 85. Timo Roßmann danken wir für die sorgfältige Übersetzung.
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