Computercode in seinen Dimensionen ethnografisch begegnen
DOI:
https://doi.org/10.21248/ka-notizen.85.13Schlagworte:
Computercode, Algorithmen, Ethnografie, Methoden, AssemblageAbstract
Alltage sind zunehmend durch programmierte Algorithmen und Computercode strukturiert, während Alltage und Menschen diese wiederum gestalten. Doch wo genau lässt sich Computercode ethnografisch in seinen Wirkungsweisen begegnen? Er ist niemals eines, sondern immer vieles. In diesem Beitrag beleuchten wir unterschiedliche methodische Herangehensweisen an Computercode in seinen verschiedenen Dimensionen und veranschaulichen diese anhand von Fallbeispielen. Dabei unterscheiden wir die folgenden fünf Dimensionen: a) Code als Text und seine Einschreibungen b) Computercode in seiner Performanz und Ausführung, c) Programmieren als Praxis: Entwickeln, Basteln, Debuggen und Hacken, d) Infrastrukturieren mit und durch Computercode, und e) Gouvernance und Gouvernementalität: Regieren mit und durch Computercode. Die Perspektivierungen sind nicht exklusiv und überschneidungsfrei, vielmehr erlaubt das Zusammendenken verschiedener Dimensionen von Code als soziotechnische Assemblage ein tiefergehendes Verständnis. Wir diskutieren, welche Dimensionen bei welchem Forschungsinteresse hilfreich sein kann und betonen gleichermaßen die Notwendigkeit einer Reflexion jener perspektivischen Entscheidungen, die wir im Forschungsprozess treffen.
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